München, 18. Oktober 2005

Folat-Initiative im Bayerischen Landtag

Vom 18. bis 20. Oktober 2005 präsentiert sich die bayerische Folat-Initiative im Bayerischen Landtag aus konkretem Anlass: Über 90 Prozent der Bevölkerung nehmen zu wenig von dem lebenswichtigen B-Vitamin Folat - oder auch Folsäure - auf.

Ziel der Bayerischen Folat-Initiative ist es aufzuzeigen, wie wichtig Folat zur Prävention von Krankheiten ist.

Auf den dringenden Handlungsbedarf bei der Versorgung mit Folat wiesen am heutigen Eröffnungstag Barbara Stamm, 1. Vizepräsidentin des Bayerischen Landtags, Emilia Müller, Staatssekretärin im Bayerischen Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz, Dr. Nicola Fritz, Abteilungsleiterin Versorgungsmanagement beim BKK Landesverband Bayern, sowie Professor Dr. Berthold Koletzko, Leiter der Abteilung Stoffwechselkrankheiten und Ernährung am Haunerschen Kinderspital und Mitglied im Arbeitskreis Folsäure & Gesundheit, hin.

Das B-Vitamin Folat/Folsäure ist lebenswichtig für die Blutbildung und die Zellteilung. So ist eine ausreichende Folatversorgung der Mutter gerade in den ersten Schwangerschaftswochen besonders wichtig, um schwerwiegende Fehlbildungen des heranwachsenden Kindes verhindern zu können. Aber auch Kinder, Jugendliche und Erwachsene benötigen täglich das Vitamin.

Die Menschen in Bayern müssten etwa ihren Konsum an Folat verdoppeln, wenn sie den von Ernährungswissenschaftlern empfohlenen Wert von 400 Mikrogramm Folat (entsprechen 200 Mikrogramm Folsäure) pro Tag erreichen wollen. Wer sich ausgewogen mit vielen frischen, wenig weiterverarbeiteten Lebensmitteln ernährt, kann auf natürlichem Weg seinen täglichen Folatbedarf decken. Da Folat gegenüber Licht, Hitze und Sauerstoff sehr empfindlich reagiert und die Ernährungsgewohnheiten allzu oft von Fast-Food und Fertiggerichten geprägt sind, wird der Bedarf aber bei vielen nicht gedeckt.

Ernährungswissenschaftler empfehlen daher Grundnahrungsmittel wie Mehl oder Salz gezielt mit Folsäure, der stabilen industriell hergestellten Folatvariante, anzureichern. Bei der Auswahl von Fertigprodukten kann ein Blick auf die Nährwerttabelle Aufschluss über mögliche Folsäurezusätze geben. Eine Gefahr der Überversorgung besteht nicht. Als wasserlösliches Vitamin wird Folsäure bei übermäßiger Einnahme über die Nieren ausgeschieden.

Große Unterstützung findet die Folat-Initiative bei den Betriebskrankenkassen (BKK) in Bayern. Über eine landesweite Vorsorgekampagne werden in den BKK-Trägerunternehmen Gesundheitswochen und Kantinenaktionen mit folatreichen Mittagsgerichten angeboten. Die dazugehörigen Rezepte sowie Fachinformationen zum Thema sind an Beratungsständen erhältlich. Zusätzlich werden die Versicherten auch über die Mitgliederzeitschrift über die gesundheitlichen Auswirkungen von Folat informiert.

Die Bayerische Folat-Initiative wurde im Frühjahr 2005 gegründet. Zu den Gründungsmitgliedern zählen Health Care Bayern e.V., das Bayerische Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz, der BKK Landesverband Bayern sowie der bundesweit aktive Arbeitskreis Folsäure & Gesundheit.

Vom 18.10. - 20.10.2005 wird in der Landtagsgaststätte im Maximilianeum besonders folatreich gekocht. Dass gesundes und leckeres Essen sich nicht ausschließen müssen, entnehmen Sie bitte dem beigefügten Speiseplan für diese Woche.

 

Kontakt über
Health Care Bayern e. V.
Claudia Küng
Züricher Straße 27
81476 München

Telefon: +49 (0) 89 55 26 59 78
Fax: +49 (0) 89 55 26 59 79

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www.healthcare-bayern.de

Weitere Informationen
www.ak-folsaeure.de
www.bkk-lv-bayern.de