München, 17. November 2011

Rauchfrei noch in weiter Ferne!

Der Anteil der Raucher an der Bevölkerung in Deutschland liegt bei 23,4% (Menschen über 15 Jahre, die regelmäßig rauchen). Damit liege, so Prof. Dr. Wulf Pankow, Vivantes Klinikum Neukölln, auf dem Symposium „Rauchfrei leben – Ist Bayern schon so weit?",  Deutschland im EU-Mittelfeld. „Spitzen"reiter ist Tabakerzeuger No.1 in der EU: Griechenland mit 35% Raucheranteil.

England ist Deutschland  in Sachen Rauchfreiheit ein Stück voraus: Der Raucheranteil liegt nur bei 21%. Hilary Andrews, Stop Smoking Specialist aus Großbritannien, stellte in ihrer Präsentation das staatliche „NHS Stop Smoking Konzept" vor. Die Selbstkontrolle des NHS ist dabei groß: monatlich wird die Anzahl der „Quitter" gemonitort, mit steigendem Erfolg!  Diese konsequente Erfolgskontrolle könne auch ein Vorbild für Deutschland sein, so Dr. Nicola Fritz, Leiterin Prävention bei Health Care Bayern e.V. Regelmäßig auf Bundesländer, am besten auch auf Landkreise herunter gebrochene Daten könnten zu verstärkten Präventionsanstrengungen Anlass geben.

Robert Wolf, Fachbereichsleiter DMP des BKK Landesverbandes Bayern, stellte die 4 Handlungsfelder bei der Raucherentwöhnung für Krankenkassen vor: Öffentlichkeitsarbeit, Prävention nach § 20 SGB V, Bonusprogramme nach §65a SGB V sowie die nun eventuell erweiterten Optionen nach § 137 f SGB V (DMP).  Wolf hob hervor, dass die Krankenkassen zwar viele Angebote zur Raucherentwöhnung den Versicherten zur Verfügung stellen, die Bereitschaft sie anzunehmen aber noch deutlich steigen könnte. Der Raucheranteil zwar sei zwar über die letzten Jahre gesunken, es sei jedoch eine Stagnation zu verzeichnen.

Prof. Dr. Jürgen Wasem wies zum Abschluss der Tagung auf die volkswirtschaftlichen Kosten des Rauchens in Deutschland hin, die mit jährlich 21,5 Milliarden € beziffert werden. Gerade vor diesem Hintergrund sprach sich Wasem dafür aus, die Disease Management Programme (DMP) um Raucherentwöhnungsprogrammen mit Nikotinersatzpräparaten zu erweitern. Diese wären gegenüber anderen Raucherentwöhnungsprogrammen in Hinsicht auf Kosteneffizienz und Gewinn an Lebensjahren überlegen. Sollten rechtliche Hemmnisse existieren, so forderte er den Gesetzgeber auf, diese zu beseitigen

Hintergrund: Das Präventionssymposium wird von Health Care Bayern e.V. in Kooperation mit dem BKK Landesverband Bayern und der Pfizer Deutschland GmbH durchgeführt.

Health Care Bayern e.V. setzt sich dafür ein, die Gesundheitsversorgung in Bayern zu fördern und weiterzuentwickeln. Der in München ansässige, gemeinnützige, Verein zählt über 200 Mitglieder. International tätige Unternehmen engagieren sich bei Health Care Bayern ebenso wie Bayerische Krankenhäuser und Krankenkassen aber auch engagierte Einzelpersonen aus dem Gesundheitswesen.

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